Page 12 - Sport im Betrieb Februar 2021
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WBSV - Historie
Seit 1957 Betriebssport in NRW…
Wir blicken zurück!
Während sich in diesen Zeiten viele mit der Gegenwart und der Zukunft wegen Corona und Klimawandel beschäftigen, möch-
ten wir auch einmal einen Blick auf die Vergangenheit werfen. In der Rubrik „WBSV-Historie“ wollen wir mit Eurer Mithilfe Inte-
ressantes aus der Geschichte des Betriebssports in NRW sammeln und vorstellen.
Thema heute:
Betriebssport-Vereine mit langer Tradition
SW Thyssen Krupp - alles begann im Hammerwerk...
Im Februar 1963 stellten die drei Schmiede Werner Wustrack,
Günter Schröder und Günter Dahlhaus fest, dass es nicht scha-
den könne, wenn man sich nach Feierabend etwas sportlich betä-
tigen würde - will heißen, man wollte Fußball spielen, um nach
dem schweren Arbeitstag einen Ausgleich schaffen zu können.
Schnell fand man Gleichgesinnte, sammelte Startkapital und es
wurde eingekauft: ein Fußball und eine schwarz-weiße „Kluft" für
jeden Spieler. Jeden Samstag traf man sich nun auf dem Höing
und immer mehr sportbegeisterte Kollegen kamen hinzu.
So wurde dann am 16. März 1963 in der Gaststätte zum Stahl-
werk - vor dem Werkstor - die Betriebssportgruppe „Schwarz-
Weiß-Eicken" (heute mit Krupp-Logo und Namen im Wappen)
gegründet. Immer mehr Aktive aus dem Hammerwerk wurden
„rekrutiert" und auch aus den anderen Werksbereichen folgten • Beim jährlichen Kleinfeldturnier auf dem Höing im Jahr 1989
viele dem Ruf nach dem neuen Mannschaftssport. waren 99 Vereine zu Gast, die ihre Zelte aufschlugen und
zwei Tage blieben.
• Prominente Schiedsrichter in den Einlagespielen:
- der damalige Oberbürgermeister Dietmar Thieser (der Höhe-
punkt dieses Kleinfeldturniers war die Begegnung der Be-
triebsräte der Krupp StahI AG),
- Dr. Dieter Haak - HSV-Chef (er war zwar nicht immer auf
Ballhöhe, wie die Zeitung im Juli 1989 schrieb, wusste sich
aber durchaus zu helfen und verfolgte das Geschehen mit
Argusaugen durch das Fernglas),
- der Hagener SPD-Politiker Winfried Kramps (er pfiff das
Gründungsmitglied Werner Wustrack fasste zum 40. Jubiläum im Spiel „Profilstahl" Siegen/Hagen gegen die „Flachstahlelf" aus
Jahr 2003 in einem Kurzrückblich zusammen: Bochum, Hohenlimburg und Rheinhausen. Souverän und
konditionsstark hatte er das Gekicke jederzeit im Griff - als der
• Im Gründungsjahr spielten die Spieler ohne Spielerpässe und „Schieri" nicht mehr laufen konnte, brachte man ihm ein Fahr-
mussten auch keine Beiträge zahlen . rad auf den Platz).
• Der Jahresabschluss im Dezember 1964 ergab einen Kassen- • Vereinserfolge:
bestand von 171,00 DM. 1966 Meister der B-Gruppe
• Die ersten Mitgliedskarten und 1980 Spiel gegen die Hagener Kreisauswahl mit einem Ergeb-
Beitragsmarken wurden von nis von 1:1 auf dem Postplatz
Manfred Winkler - damals Ham- 1997 und 1998 Gewinner des Kreispokals und Kreismeister
merführer am 80 Zentner- 1989 der größte Erfolg: Westfalenpokalsieger mit einem knap-
Hammer der Schmiede - selbst pen Sieg - 1:0 über die BSG Sundern
angefertigt: ein letztes Exemplar 2002 im Kegeln: Deutscher Mannschaftsmeister und Deut-
konnte noch gerettet werden. scher Meister im Einzelwettbewerb.
12 - SiB Dezember 2020