Page 12 - Sport im Betrieb April 2021
P. 12
WBSV - Historie
Seit 1957 Betriebssport in NRW…
Wir blicken zurück!
Während sich in diesen Zeiten viele mit der Gegenwart und der Zukunft wegen Corona und Klimawandel beschäftigen, möch-
ten wir auch einmal einen Blick auf die Vergangenheit werfen. In der Rubrik „WBSV-Historie“ wollen wir mit Eurer Mithilfe Inte-
ressantes aus der Geschichte des Betriebssports in NRW sammeln und vorstellen.
Thema heute:
„Betriebssport-Urgestein“: Richard „Bobby“ Berk
Von den Kabelwerken Reinshagen über Delphi, Draka bis zu Aptiv Services - einer war immer dabei
Richard Berk hat im Betriebssport in sechs Jahrzehnten Maßstäbe gesetzt
Der Name des Weltunternehmens auf den Südhöhen hat sich im so folgten die Sparten Tennis, Gymnastik, Schach und Handball,
Laufe der letzten sechs Jahrzehnte ebenso gewandelt wie der der und das Mitgliedervolumen stieg bis zu 400, die sich im Namen
Betriebssportgemeinschaften von BSG Kabelwerke Reinshagen ihres Unternehmens sportlich betätigten.
über BSG Delphi Draka in aktuell BSV Aptiv Services 1962.
Weiterhin gefördert durch die Firmenleitung, an deren Spitze heu-
Aber es gab eine Konstante im Sportgeschehen des Werkes, und te Matthias Laumann steht. „Der frühere Geschäftsführer Jap
die heißt Richard „Bobby“ Berk, der in zwei Monaten rund 85 Jah- Sulke machte selbst bei den Leichtathleten mit.“
re wird und seit fast 60 Jahren ununterbrochen verantwortlich als Veranstalter großer internationaler Turniere
Vorsitzender, beziehungsweise Geschäftsführer und Tischten-
nissportler agiert. Den Sportlern bei Reinshagen, Delphi oder Draka und dem von
ihnen geführeten Richard Berk reichte die sportliche Aktivität al-
Wie erfolgreich sein Wirken war, zeigen die zahllosen Pokale, lein nicht aus: „Wir haben unter anderem in Wülfrath auf den drei
Urkunden, Plaketten und Ehrenteller, die die Wände und Vitrinen Sportplätzen auf dem Erbacher Berg ein internationales Fußball-
in dem ihm von der Aptiv-Werksleitung zur Verfügung gestellten turnier mit 18 Betriebsmannschaften aus Spanien, Frankreich,
Büro zieren.
Tschechien, Holland, Lettland und Deutschland aufgezogen.“,
An jeder Trophäe hat er als Man der ersten Stunde seinen Anteil, vermerkt Berk und verweist außerdem auf das Tischtennisturnier
doch bei allem Stolz weist Richard Berk darauf hin, dass all das im Sportzentrum Küllenhahn mit zwölf Mannschaften, oder die
ohne die tatkräftige und finanzielle Unterstützung des Werkes und mehrfach zusammen mit dem WSW organisierten Deutschen
seiner Geschäftsführer nicht möglich gewesen wäre. Betriebssportmeisterschaften.
„Das begann in den frühen 1960er Jahren mit Werner Obermeit, „Da wurde an 40 Tischen gespielt“, sagt Berk, der schmunzelnd
der großen Wert darauf legte, dass hinzufügt: “Da haben wir 2006,
im Unternehmen Sport getrieben 2010 und 2014 einige Deutsche
wurde. Ende 1961, Anfang 1962 Meisterschaften im Einzel, im
haben wir zwei Tischtennismann- Doppel und mit der Mannschaft
schaften auf die Beine gestellt, die eingeheimst.“
am Spielbetrieb des Betriebsspor- Die Reinshagener „Delphis“
tes in Wuppertal teilgenommen und „Drakas“ gewannen im
haben.“, erinnert sich der Vitalität Laufe der sechs Jahrzehnte
und Kompetenz ausstrahlende insgesamt 35 Stadtmeister-
Senior.
schaften, 25 Stadtpokalsiege
Die Fußballer kamen dazu, später und 15 Mal den Ravenschlag-
eine Lauf- und Leichtathletik- Pokal.
Gruppe. Wobei Berk nicht nur „In einem Finale waren meine
gekonnt die kleine Zelluloidkugel Tochter Claudia und ich zusam-
schlug, sondern auch beim Treff men in einer Mannschaft.“, wo-
der Läufer auf dem Blaffertsberg
mit Berk auf die Mithilfe seiner
mitmachte.
Familie zu sprechen kommt.
Die vom Werk geförderte Sportbe- „Ohne die hätte ich das nicht
geisterung zog weitere Kreise, und geschafft!“, sagt Berk und nennt
12 - SiB Dezember 2020